Irgendwann schlug Franzi zurück und glaubte, sie sei nun selbst zur Täterin geworden (Teil 1)
Shownotes
Irgendwann schlug Franzi zurück und glaubte, sie sei nun selbst zur Täterin geworden (Teil 1)
Warum Reactive Abuse so viele Betroffene noch tiefer in toxischen Beziehungen hält.
Am Anfang war Aufmerksamkeit, Wärme, das Gefühl, gesehen zu werden. Dann kamen Eifersucht, Kontrolle, Abwertung und schließlich Gewalt. Franzi erzählt von einer Beziehung, in der sie alles verlor, was ihr Halt gab: Vertrauen, Sicherheit, Selbstwert.
In meiner Arbeit sehe ich oft, wie Gewaltbeziehungen nicht mit dem ersten Schlag beginnen, sondern mit kleinen Grenzverschiebungen. Mit einem Vorwurf, einer Entschuldigung, einem „Du übertreibst doch“. Franzi beschreibt genau diesen Verlauf von Charme und Interesse hin zu Angst und Anpassung.
Sie erlebt körperliche Übergriffe, Würgen, Beschimpfungen, öffentliche Demütigung. Und da ist dann diese Schuld, die sie Schritt für Schritt selbst übernimmt. Sie sucht nach Gründen, nach Erklärungen, nach einem Rest Liebe und beginnt, die Verantwortung für seine Taten zu tragen.
Als sie sich schließlich wehrt, schlägt der Mechanismus um: Er erklärt sie zur Aggressorin, zur „Verrückten". Und auch sie selbst beginnt zu denken, sie sei zur Täterin geworden, habe keine Rechte sich zu schützen. Ein klassisches Muster von Reactive Abuse, der Täter provoziert so lange, bis das Opfer explodiert, und nutzt diese Reaktion als Beweis für die eigene Unschuld.
Diese Folge zeigt, wie Gewalt beginnt, sich tarnt und wiederholt. Und warum es so schwer ist, sich daraus zu lösen, wenn man glaubt, selbst schuld zu sein.
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